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Die Ziege von Braunschweig in Regensburg

Thilo Schneider • März 13, 2019

Make love, not babies (because of the enviroment)

Die Regensburger Lehrerin und seit Neuestem auch Buchautorin Verena Brunschweiger möchte sich selbst ihrer Existenzgrundlage und ihren nachwachsenden Rohstoffen berauben: Sie plädiert in „Kinderfrei und Spaß dabei“ (oder so ähnlich), das Kinderkriegen im Sinne der Umwelt nächstens zu unterlassen. Frau Brunschweiger hat nämlich festgestellt, dass so ein Kind 24 mal mehr CO2 verbraucht als ein Auto. Und da wurde das Blag noch gar nicht mit dem Auto in die Schule gefahren, das käme noch „on Top“. Außerdem – weil sie gerade am Sinnieren ist – hat sie sich Gedanken darüber gemacht, dass auch die Anschaffung eines Wäschetrockners viel umweltfreundlicher als das In-die-Umwelt-Setzen von Nachwuchs ist. Für ein Kind lassen sich nämlich locker auch 279 Wäschetrockner betreiben. Allerdings brauchen die Trockner mehr Platz als ein Kinderzimmer. Aber irgendetwas ist ja immer.

Es liegt mir fern, Frau Brunschweiger zu fragen, welche CO2-Emissionen ihr brennender Helm verursacht, aber ich mache es trotzdem. Zuerst einmal hat sie allerdings Recht: Kinder verbrauchen viel mehr CO2, wenn sie geboren werden und bis sie schließlich den Weg alles Irdischen gehen und dem Kreislauf der Natur wieder als Kompost und Dünger zugeführt werden, fressen sie mehr Ressourcen als ein Porsche Cayenne. Und da haben wir vom Wasserverbrauch – erst recht, wenn es keine Vegetarier werden - und sonstiger Ausbeutung von Bodenschätzchen wie Lithium für das jeweils neue Handy und die Gasheizung für die Schule noch gar nicht gesprochen. Man könnte grob sagen, wer Kinder macht, ist eine Umweltsau.

„Der Einzelne“, so sagt Frau Brunschweiger, „kann zwar nichts gegen Kohlekraftwerke machen“, aber er kann sich „ganz bewusst für den größtmöglichen individuellen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz entscheiden, den man als Privatperson leisten kann“ und keine Kinder kriegen. Frau Brunschweiger selbst ist Gymnasiallehrerin und steht täglich vor den Umweltsünden ihrer Mitmenschen in der Bütt, weswegen sie sich „gemeinsam mit Ihrem Ehrenmann“ (kein Schreibfehler, habe ich extra gemacht) „ganz bewusst gegen ein Kind entschieden hat“. Da hat sie nur verdammtes Glück gehabt, dass ihre Eltern und die des Ehemannes so völlig umweltunsensibel gewesen sind. Waren halt die 80er. Da waren Schulterpolster noch wichtiger als Ozonlöcher.

Allerdings will Frau Brunschweiger auch nicht missverstanden werden. Sie hat per se nichts gegen bereits lebende Kinder oder Kinder überhaupt, was beruhigend ist, müssten doch sonst die Eltern ihrer Schützlinge befürchten, dass Frau Brunschweiger mal mit den Kollegen Heckler und Koch aktiven Umweltschutz im Klassenzimmer demonstriert. Sie will vielmehr „jungen, umweltbewussten“ und verdammt unterbelichteten Paaren „eine Entscheidungshilfe“ geben. Oder eine Scheidungshilfe. Es wäre tatsächlich interessant, die Trennungsrate von Fertilität-aus-Umweltgründen-Paaren genauer unter die Lupe zu nehmen.

Andererseits ist mir das etwas zu kurz gesprungen, aber Frau Brunschweiger ist ja noch jung und kreativ. Daher von mir der nächste Buchvorschlag: „Warum Homosexualität der Umwelt nutzt“. Diese Paare kriegen in der Regel und auch außerhalb keine Kinder (voneinander), das hat eine unbarmherzige Biologie so vorgesehen. Was zwar ärgerlich ist, aber unter Klimagesichtspunkten absolut Sinn macht. Von dieser Feststellung bis zur staatlichen Bevorzugung homosexueller Paarbildung aus Umweltschutzgründen ist es da nur ein kleiner Kinderschritt. Außerdem könnte man ja als weiteren Grund für Abtreibungen künftig „Klimaschutz“ beschließen, was für umweltbewusste Frauen augenscheinlich durchaus ja triftig ist.

Ich muss gestehen - und ich glaube, das schimmert doch so ein wenig durch - , dass ich den wichtigen Umweltgesichtspunkten bei der Paarung zweier sozialer Konstrukte nicht so ganz folgen kann. Ich meine, wenn ich seit zwei Jahren an der Ostfront läge und mir täglich russische Kugeln und meiner Ehefrau amerikanische Bomben um die Ohren flögen – ja, dann würde ich es mir überlegen, ob ich eine Zuchtkuh für den Lebensborn oder Kanonenfutter für die Wehrmacht zeugen möchte. Das hielte ich für ein schlüssiges Argument. Aber „Umweltschutz“?

Nun ist es hier im Westen ja eh schon so, dass es sich jeder normal denkende Mensch, der nicht Verena Brunschweiger heißt, mittlerweile zwei Mal überlegt, ob er sich einem Armutsrisiko aussetzen will, das dann später von Frau Brunschweiger ein Armutszeugnis bekommt. Das eigentliche Problem sitzt ja weiter südlich und damit sind nicht Bayern oder explizit Frau Brunschweigers Entlehrsitz Regensburg gemeint: Die Afrikaner haben zu ihrer Umwelt noch ein deutlich entspannteres Verhältnis als die Europäer und kommen mit Geburtenraten um die Weltecke , von denen sie sogar in China nur albträumen können. Was machen wir denn mit diesen CO2- und Fleischfressern?

Gut, viele der dortigen „Umweltrisiken“ werden über kurz oder lang sowieso verhungern oder von Seuchen und Bürgerkriegen dahingerafft, was für ein prima Klima sorgt, aber was passiert mit denen, die überleben? Immerhin kommen, siehe oben, für 279 Menschen jeweils ein Trockner in Frage und die hätten in Nairobi und Kapstadt natürlich auch gerne Trockner und Autos. Wie machen wir denen klar, dass das nicht geht, weil sonst Passanten in der Stuttgarter Innenstadt husten und Teenies in Schweden heulen müssen? Sollte man da unter Umweltgesichtspunkten und zum Schutz der Polkappen Seuchen nicht einfach laufen lassen und Hungersnöte ignorieren? „Menschlichkeit“ schön und gut, aber da müssen wir eben ganz sachlich eine Güterabwägung treffen. Alternativ schaffen wir uns selbst ab. Meinetwegen in staatlich kontrollierten Suizidstationen. Das müssen ja keine profanen Menschenvernichtungsfabriken mit einem Output an Soylent Green sein, man kann das, wie bei Sokrates und Jesus ja nett und unblutig machen, mit so „letztem Abendmahl“ und einem Schierlingsbecher und der empathischen Begleitung durch soziale Dienste oder Frau Brunschweiger. Ich meine, wenn es der Umwelt nutzt, hu? Die Energie der Krematorien könnte man dabei ja zur Stromerzeugung verwenden. Und die Kranken- und Rentenkassen würde das auch entlasten. Man kann das ja umwelt- UND sozialverträglich gestalten. Wo ist die SPD, wenn man sie braucht?

Wir könnten sogar jedem blutigen Diktator, meinetwegen ab einer Million Ermordeten, einen Umweltpreis „fröhlicher Planet“ oder den „Greta-Panic-Award“ oder so ähnlich verleihen, dann strengen die sich im Sinne des Klimaschutzes mehr an. Aber das habe ich jetzt nicht geschrieben und Sie nicht gelesen. Denn das wäre gemeinster, menschenverachtender und dreckigster Zynismus. Wie der komplette Artikel hier seit dem dritten Satz. Aber ich habe mit diesem Zynismus nicht angefangen. Das war Frau Brunschweiger mit ihren ungebärlichen Gedanken, denn im Unsinne des Umweltschutzes darf heute alles unbedacht werden. Und sei es noch so blöd. Ich habe nur ihr faseliges Gesinniere weiter herumgesponnen. Schade, dass ihren Eltern die Umwelt so richtig egal war. Und dass ich keine Namenswitze machen darf. Die doofe Nuss.

von Thilo Schneider 12 Jan., 2024
„Guten Abend, liebe Zuschauer! Zu unserem heutigen Thema „Wann ist man ein Nazi“ habe ich heute einen absoluten Experten auf diesem Gebiet eingeladen: Werner Strößenbrunner!“ (Applaus, der Experte im grauen Anzug mit einem schwarz-weiß-roten Ansteckerchen betritt die Bühne) „Guten Abend, Herr Strößenbrunner…“ „Obersturmbannführer Strößenbrunner bitte. Aber nennen Sie mich einfach Obersturmbannführer.“ „Danke, Herr Obersturmbannführer. Schön, dass Sie heute unter Gast sind.“ „Ja gerne und ein herzliches Heil! Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!“ „Herr Obersturmbannführer, ich darf Sie unserem Publikum kurz vorstellen: Vorstrafe wegen des Schmierens von Hakenkreuzen auf Synagogen, gewalttätiger Übergriff auf den Wirt eines israelischen Restaurants, Vorsitzender des Vereins „Blut und Boden“, Vorsitzender der Jugendorganisation „Reichskriegsflagge“ und Verfasser des Buchs „Vorschläge zur vorläufigen Erledigung der Remigration“. Herr Obersturmbannführer, würden Sie sagen, Sie sind ein Rechtsextremist?“ „Ach wissen Sie, was heißt denn Rechtsextremist? Heutzutage wird man viel zu schnell von den öffentlich-rechtlichen, von Soros und Rothschild finanzierten Systemmedien in die rechte Ecke geschoben. Ich würde mich als konservativen Patrioten bezeichnen.“ „Naja, das Schmieren von Hakenkreuzen ist kein Kavaliersdelikt…“ „Da war ich 17 Jahre alt. Eine bedauerliche Jugendsünde. Ich weiß gar nicht mehr genau, wie das war. Ich war da in der Ausbildung zum Landschaftsmaler, das war damals so, und sollte Farbe von A nach B bringen und da war diese Synagoge und ich stand so da und plötzlich waren da mehrere Hakenkreuze drauf. Ich habe bis heute keine Ahnung, wie das passieren konnte und es tut mir auch leid…“ „Die Hakenkreuze tun Ihnen leid?“ „Nein, es tut mir leid, dass ich nicht mehr Farbe dabeihatte. Ich wollte neue holen, aber da waren die Schergen der linksunterwanderten BeErDe bereits da und haben mich verhaftet. Obwohl ich gar nichts dazu konnte.“ „…und die Körperverletzung…?“ „Ach, ganz normale Wirtshausschlägerei, wie sie bei jedem Dorffest stattfindet…“ „…das war keine gezielte Attacke auf den jüdischen Besitzer?“ (seufzt) „…er wollte uns hindern, unsere Brandsätze zu zünden. Was hätten Sie denn in meiner Situation getan? Natürlich habe ich ihm auf die Menora gegeben, das war aber mehr so ein Reflex, so aus der Drehung heraus. Das wurde damals von der ostküstenfinanzierten Lokalpresse schrecklich aufgebauscht…“ „Sie müssen aber schon zugeben, dass das ein wenig den Eindruck erweckt, als hätten Sie etwas gegen Juden…“ „Was? Nein! Ich habe gar nichts gegen Juden, da sind ja schon die ursprünglich von den Nazis verschärften Waffengesetze außen vor!“ „Würden Sie, Herr Obersturmbannführer, sagen, dass Sie Antisemit sind?“ „Nur, weil ich keine Juden mag? Das wird ja wohl noch erlaubt sein!“ „Aber es sind ja nicht nur Juden, um die es Ihnen geht?“ "Ich habe ein generelles Problem mit Volk, das nicht hierhergehört! Und nicht nur ich! Sehen Sie sich doch um! Die ganzen Schleiereulen, die Kopftuchstaffeln, die stark pigmentierten Menschen, das ist doch nicht mehr schön? Da muss man doch etwas tun! Gegen diese Umvolkung muss sich doch ein rassisch gesundes Volk bis zur letzten Patrone mit fanatischem Widerstand durchsetzen!“ „Das ist ein gutes Stichwort! In Ihrem Buch zur Remigration schlagen Sie beispielsweise vor, dass Bürger mit deutschem Pass, deren Ahnenreihe nicht wenigstens vier Generationen zurückreicht, die Staatsbürgerschaft entzogen werden soll, wenn sie einen zweiten Pass haben.“ „Ja, da muss man sich eben mal entscheiden, ob man deutsche Sozialleistungen oder türkischen Wehrdienst und Erben genießen will. Sie haben ja auch keine zwei Frauen, sondern müssen sich für eine entscheiden. Wenn Sie jetzt nicht gerade aus dem Nahen Osten kommen.“ „Wäre das aber nicht ein klarer Verstoß gegen das Grundgesetz?“ „Ach, das kann man mit 2/3-Mehrheit ändern, da sehe ich jetzt kein so großes Problem.“ „Außerdem schreiben Sie, dass Sie straffällig gewordene Bürger entweder nach Möglichkeit abschieben oder zu körperlicher Arbeit verpflichten wollen!“ „Ja, ich halte das für eine gute Lösung! Wir kaufen den Marokkanern, Tunesiern oder Libyern ein Gelände in der Wüste ab und da packen wir das ganze Kroppzeug hin. Da können sie dann den ganzen Tag Sandsäcke füllen, was wiederum den Opfern in unseren Hochwassergebieten zugutekäme.“ „Auch das wäre aber nicht nur ein Verfassungsbruch, sondern sogar ein ethischer Dammbruch. Obersturmbannführer, klare Frage, klare Auskunft: Sind Sie für ethnische Säuberungen in Deutschland?“ „Ach, „ethnische Säuberungen“, das ist auch nur wieder so eine Hohlphrase aus der linken Ecke, um patriotische Deutsche zu framen und zu verunglimpfen. Ich will hier einfach nicht so viele Westasiaten haben. Ein paar sind ja in Ordnung und machen im Niedriglohnsektor einen ganz guten Job, einer muss ja das Essen an den Tisch bringen und Opa mal im Pflegeheim umdrehen, aber das heißt doch bitte nicht, dass hier gleich eine Umvolkung stattfinden muss…“ „Auch das war aber jetzt bereits rassistisch!“ „Ach, was heißt denn „rassistisch“? Ich sag doch nur, wie es ist und wie es die Mehrzahl der Bevölkerung sieht!“ „Glauben Sie, die Mehrheit sieht das so?“ „Wenn wir erst einmal die Mainstream-Medien übernommen haben, dann werden die das so sehen, mein Wort darauf!“ „Sie planen also so eine Art „Machtergreifung“? „Auch wieder so ein Wort aus der linksradikalen Mottenkiste. Wir reden davon, wie wir die politischen Verhältnisse in Deutschland im Sinne des deutschen Volkes neu ordnen können.“ „Ist es korrekt, dass Sie in Ihrer Funktion auch Gespräche mit den Spitzen der AfD führen?“ „Das sind nur private Gespräche, ganz locker und ohne jeden Hintergrund, man kennt sich doch, da sehe ich jetzt kein Problem. Die denken ja im Grunde wie wir, trauen sich nur nicht, das laut zu sagen, aber man wird ja wohl noch auf ein Bier gehen dürfen! Das wird alles viel zu hoch aufgehenkt.“ „Herr Obersturmbannführer, was wäre denn für jemanden wie Sie ein Nazi?“ „Das wäre jemand, der zwischen 1890 und 1930 geboren ist und Mitglied bei der NSDAP war. Das wäre ein Nazi.“ „War Hitler ein Nazi?“ „Ich glaube nicht, dass man das so pauschal sagen kann, er war zwar Mitglied der Partei, aber er hat ja auch die Autobahnen gebaut, die Kirchensteuer eingeführt und die Schreibschrift reformiert, das darf man nicht vergessen!“ „…und was wäre für Sie ein Rechtsextremist?“ „Das wäre jemand, der Leute in Gaskammern schicken oder vernichten will und dazu auch noch Nachbarländer überfällt. Das ist ja nicht das, was wir wollen! Aufgrund der Demographie brauchen wir kein neues Land im Osten. Da müssen wir erst einmal hier wieder auffüllen.“ „Herr Obersturmbannführer, wir danken Ihnen für dieses Gespräch. Guten Abend.“ „Heil!“
Deutende Punkerin. Bild von Wolfgang Eckert auf Pixabay.
von Thilo Schneider 15 Juli, 2023
Ich wurde als Hetzer, Rechtspopulist und Rassist bezeichnet. Wenigstens ein Punkt stimmt.
Bild eines Gitarristen von Pexels auf Pixabay
von Thilo Schneider 25 Juni, 2023
Kleinkünstler sollten besser links sein - wenn sie Auftritte mit Freibier haben wollen. Und sie sollten einen albernen Hut oder Pferdeschwanz haben! Und im Leben den Rettungsring daneben gegriffen haben.
Polizeikontrolle, mit Spielzeugautos nachgestellt
von Thilo Schneider 30 Mai, 2023
Eine Polizeidozentin, eine Polizeikontrolle, ein "nicht so gemeinter Tweet", ein Drama in einem Akt.
Fallschirmjäger beim Sammeln
10 Dez., 2022
Wenn man morgens um 8 ohne Knoppers einen Staatsstreich vereitelt
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