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Keine Kriegserklärung...

Thilo Schneider • Nov. 11, 2020

Euren Quatsch macht Ihr schön ohne mich!

Bild von Yuri_B auf Pixabay
Unter dem Hashtag „#StoppMacron“ ging letzte Woche ein Twitter-Sturm auf den armen französischen Präsidenten Macron nieder. Weil er dem islamistischen Terror den Kampf angekündigt hat, reagierte die Gemeinschaft der Islamgläubigen weltweit etwas – nennen wir es vorsichtig – „ungehalten“. Auch in Deutschland schloss sich eine sehr große Anzahl von Muslimen – gar nicht einmal ungebildeten Muslimen – diesem Shitstorm an. 

Aus dem arabischen Raum gab es hübsche Videos, in denen irgendwelche kaftanbekleideten Bartträger im traurigen nahöstlichen Wohnambiente mit Schuhen oder blanken Füßen auf ein Foto von Macron einschlugen oder darauf sprangen (sogar, wenn das Bild Macrons an der Wand hing, worunter naturgemäß dann etwas die Performance der Empörten litt, da Allahs physikalische Gesetze ebenfalls für Muslime gelten..) oder die französische Waren erst kauften und dann in den nahegelegenen Fluss warfen, um französische Waren zu boykottieren. Intelligenz scheint tatsächlich ein rarer Roh- und Feinstoffstoff im nahöstlichen Kulturraum zu sein. Aber, um ehrlich und rassistisch zu sein – die Erwartungen an alle, die östlich des Evros fünf Mal täglich ihr Haupt gegen Mekka neigen, sind nun auch nicht sonderlich hoch und wurden insofern auch nicht enttäuscht. 

Erschreckend waren tatsächlich im deutschen Twitter nicht nur die Reaktionen, sondern wie viele was und wie formulierten. Das waren keine Dummköpfe, die da in vollkommen korrektem Deutsch ihre – ebenfalls wieder vorsichtig formuliert – „Antipathie“ gegen Macron aus vollstem Hals hinausbrüllten. Ein User bemerkte sogar höhnisch, ob „sie nun alle Islamisten seien…“ Ich hoffe sehr, dass diejenigen, die ihrem Hass auf Macron und Frankreich freien Lauf ließen, allesamt Islamisten sind. Denn wenn nicht, dann bedeutet dies, dass Menschen, die ich bisher als Geschäftspartner, Kunden, Freunde, Bekannte, Mitarbeiter und Kollegen kenne, für mich als „Westler“ und Agnostiker eine potenziell tödliche Gefahr darstellen. Ich weiß ja nie, wann ich wessen religiöses Gefühl beleidige und er dann aus der Wäsche hüpft und mich nur noch kopflos reagieren lässt.

Autorenkollegen bezeichnen die derzeitige Situation als „Krieg“. Zwar als asymmetrischen Krieg, aber als Krieg. Ich wäre mit dieser Formulierung sehr sehr vorsichtig, denn in einem Krieg gibt es Feinde und Feinde sind bestenfalls zu vertreiben und schlimmstenfalls zu vernichten. Ich will aber meine Geschäftspartner, Kunden, Freunde, Bekannte, Mitarbeiter und Kollegen weder vertrieben noch vernichtet sehen. Ich schätze diese so ein, dass sie sich mal über eine Mohammed-Karikatur ärgern, aber deswegen nicht losziehen, um Zeichner oder Autoren zu massakrieren. Wenn also überhaupt ein Krieg stattfindet, dann der um Herz und Verstand der Muslime. 

Das Problem dabei ist die westliche, rationale Sicht auf Islamgläubige. Die Marschrichtung lautet ungefähr so: „Du kannst an jeden Phantasiefreund glauben, an den Du willst. Aber Dein Phantasiefreund – wenn er ein guter Freund ist – wird Dich nicht als Werkzeug seiner Rache missbrauchen, denn dazu bist Du viel zu unwichtig. Und wenn es dazu noch ein Phantasiefreund der Liebe und des Friedens ist, dann wird er Dich nicht dazu anhalten, seine Spötter, Gegner oder Feinde einen Kopf kürzer zu machen. Die streckt er dann schon selbst nieder, dazu braucht er Dich nicht.“

Nur: Was mit Christen, Buddhisten, Hindus und Juden funktioniert, funktioniert mit Muslimen nicht. Der Koran ist für diese keine Ansammlung wilder Schriften von verschiedenen Autoren, sondern – mit all seinen Widersprüchen – das unbedingte und absolut zu befolgende Wort Gottes. Es gibt hier für die Gläubigen keinen Raum zur Interpretation oder Auslegung - wenn sie ihren Glauben ernst nehmen. Mit Allah gibt es keinen Deal. Er weiß es sowieso am Besten. Was den freien Willen ausschließt.  

Unter diesem Gesichtspunkt ist jeder Ansatz eines „Euroislam“ zum Scheitern verurteilt. Es gibt nur den Koran, nur echt in der Vorteilspackung mit Extra-Suren auf Arabisch. Nur den einen. Und der ist Handlungsleitfaden, erst recht für die, die mit Eigeninitiative, Freiheit und eigenständigem Denken nicht so viel anfangen können. Ein wahrer Muslim lebt nach dem Koran. Ebenso, wie ein wahrer Schokoladenkuchen sich nur mit Schokolade als Schokoladenkuchen bezeichnen darf. Wo diese auch herkommen mag und wie immer auch verarbeitet wurde. Der Koran ist für seine ernsthaften Leser das Rezeptbuch für ein erfülltes Leben nach Allahs Wohlgefallen. Dass sich eine Entität, die das komplette Weltall mit seinen Trilliarden Sternen und Galaxien erschaffen hat, für züchtige Damenoberbekleidung zwischen Istanbul und Islamabad interessiert, ist nur für Nichtgläubige ein Widerspruch. 

Unter diesem Aspekt gehe ich also davon aus, dass die Muslime, die ich kenne, keine echten und wahren Muslime sind. Denn wenn mich jeder Muslim töten wollte, dann wäre ich bereits tot. Nein, wir haben keinen Krieg. Wir haben einen Kampf der Kulturen, wie ihn Huntington schon beschrieb. Und es ist ein Kampf mit fließenden Frontlinien. Ich gehe außerdem davon aus, dass meine muslimischen Bekanntschaften es ebenso halten, wie es meine jüdische Bekannte hält, die sinngemäß sagte: „Der Messias kommt, sobald sich alle Juden an die Vorschriften halten. Da ich aber nicht will, dass er so bald kommt, halte ich mich auch nicht an alle Vorschriften“. Einen solchen Pragmatismus unter Muslimen – das wäre das, was ich mir wünschen würde. Und wie er von einem Großteil der Muslime auch gelebt wird.

Ich will das unbedingt glauben, denn die Alternative ist zu schrecklich. Und führt zu unschuldigen Opfern auf allen Seiten. Die einfach nur leben wollten. Ob mit oder ohne Kopftuch. 

von Thilo Schneider 12 Jan., 2024
„Guten Abend, liebe Zuschauer! Zu unserem heutigen Thema „Wann ist man ein Nazi“ habe ich heute einen absoluten Experten auf diesem Gebiet eingeladen: Werner Strößenbrunner!“ (Applaus, der Experte im grauen Anzug mit einem schwarz-weiß-roten Ansteckerchen betritt die Bühne) „Guten Abend, Herr Strößenbrunner…“ „Obersturmbannführer Strößenbrunner bitte. Aber nennen Sie mich einfach Obersturmbannführer.“ „Danke, Herr Obersturmbannführer. Schön, dass Sie heute unter Gast sind.“ „Ja gerne und ein herzliches Heil! Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!“ „Herr Obersturmbannführer, ich darf Sie unserem Publikum kurz vorstellen: Vorstrafe wegen des Schmierens von Hakenkreuzen auf Synagogen, gewalttätiger Übergriff auf den Wirt eines israelischen Restaurants, Vorsitzender des Vereins „Blut und Boden“, Vorsitzender der Jugendorganisation „Reichskriegsflagge“ und Verfasser des Buchs „Vorschläge zur vorläufigen Erledigung der Remigration“. Herr Obersturmbannführer, würden Sie sagen, Sie sind ein Rechtsextremist?“ „Ach wissen Sie, was heißt denn Rechtsextremist? Heutzutage wird man viel zu schnell von den öffentlich-rechtlichen, von Soros und Rothschild finanzierten Systemmedien in die rechte Ecke geschoben. Ich würde mich als konservativen Patrioten bezeichnen.“ „Naja, das Schmieren von Hakenkreuzen ist kein Kavaliersdelikt…“ „Da war ich 17 Jahre alt. Eine bedauerliche Jugendsünde. Ich weiß gar nicht mehr genau, wie das war. Ich war da in der Ausbildung zum Landschaftsmaler, das war damals so, und sollte Farbe von A nach B bringen und da war diese Synagoge und ich stand so da und plötzlich waren da mehrere Hakenkreuze drauf. Ich habe bis heute keine Ahnung, wie das passieren konnte und es tut mir auch leid…“ „Die Hakenkreuze tun Ihnen leid?“ „Nein, es tut mir leid, dass ich nicht mehr Farbe dabeihatte. Ich wollte neue holen, aber da waren die Schergen der linksunterwanderten BeErDe bereits da und haben mich verhaftet. Obwohl ich gar nichts dazu konnte.“ „…und die Körperverletzung…?“ „Ach, ganz normale Wirtshausschlägerei, wie sie bei jedem Dorffest stattfindet…“ „…das war keine gezielte Attacke auf den jüdischen Besitzer?“ (seufzt) „…er wollte uns hindern, unsere Brandsätze zu zünden. Was hätten Sie denn in meiner Situation getan? Natürlich habe ich ihm auf die Menora gegeben, das war aber mehr so ein Reflex, so aus der Drehung heraus. Das wurde damals von der ostküstenfinanzierten Lokalpresse schrecklich aufgebauscht…“ „Sie müssen aber schon zugeben, dass das ein wenig den Eindruck erweckt, als hätten Sie etwas gegen Juden…“ „Was? Nein! Ich habe gar nichts gegen Juden, da sind ja schon die ursprünglich von den Nazis verschärften Waffengesetze außen vor!“ „Würden Sie, Herr Obersturmbannführer, sagen, dass Sie Antisemit sind?“ „Nur, weil ich keine Juden mag? Das wird ja wohl noch erlaubt sein!“ „Aber es sind ja nicht nur Juden, um die es Ihnen geht?“ "Ich habe ein generelles Problem mit Volk, das nicht hierhergehört! Und nicht nur ich! Sehen Sie sich doch um! Die ganzen Schleiereulen, die Kopftuchstaffeln, die stark pigmentierten Menschen, das ist doch nicht mehr schön? Da muss man doch etwas tun! Gegen diese Umvolkung muss sich doch ein rassisch gesundes Volk bis zur letzten Patrone mit fanatischem Widerstand durchsetzen!“ „Das ist ein gutes Stichwort! In Ihrem Buch zur Remigration schlagen Sie beispielsweise vor, dass Bürger mit deutschem Pass, deren Ahnenreihe nicht wenigstens vier Generationen zurückreicht, die Staatsbürgerschaft entzogen werden soll, wenn sie einen zweiten Pass haben.“ „Ja, da muss man sich eben mal entscheiden, ob man deutsche Sozialleistungen oder türkischen Wehrdienst und Erben genießen will. Sie haben ja auch keine zwei Frauen, sondern müssen sich für eine entscheiden. Wenn Sie jetzt nicht gerade aus dem Nahen Osten kommen.“ „Wäre das aber nicht ein klarer Verstoß gegen das Grundgesetz?“ „Ach, das kann man mit 2/3-Mehrheit ändern, da sehe ich jetzt kein so großes Problem.“ „Außerdem schreiben Sie, dass Sie straffällig gewordene Bürger entweder nach Möglichkeit abschieben oder zu körperlicher Arbeit verpflichten wollen!“ „Ja, ich halte das für eine gute Lösung! Wir kaufen den Marokkanern, Tunesiern oder Libyern ein Gelände in der Wüste ab und da packen wir das ganze Kroppzeug hin. Da können sie dann den ganzen Tag Sandsäcke füllen, was wiederum den Opfern in unseren Hochwassergebieten zugutekäme.“ „Auch das wäre aber nicht nur ein Verfassungsbruch, sondern sogar ein ethischer Dammbruch. Obersturmbannführer, klare Frage, klare Auskunft: Sind Sie für ethnische Säuberungen in Deutschland?“ „Ach, „ethnische Säuberungen“, das ist auch nur wieder so eine Hohlphrase aus der linken Ecke, um patriotische Deutsche zu framen und zu verunglimpfen. Ich will hier einfach nicht so viele Westasiaten haben. Ein paar sind ja in Ordnung und machen im Niedriglohnsektor einen ganz guten Job, einer muss ja das Essen an den Tisch bringen und Opa mal im Pflegeheim umdrehen, aber das heißt doch bitte nicht, dass hier gleich eine Umvolkung stattfinden muss…“ „Auch das war aber jetzt bereits rassistisch!“ „Ach, was heißt denn „rassistisch“? Ich sag doch nur, wie es ist und wie es die Mehrzahl der Bevölkerung sieht!“ „Glauben Sie, die Mehrheit sieht das so?“ „Wenn wir erst einmal die Mainstream-Medien übernommen haben, dann werden die das so sehen, mein Wort darauf!“ „Sie planen also so eine Art „Machtergreifung“? „Auch wieder so ein Wort aus der linksradikalen Mottenkiste. Wir reden davon, wie wir die politischen Verhältnisse in Deutschland im Sinne des deutschen Volkes neu ordnen können.“ „Ist es korrekt, dass Sie in Ihrer Funktion auch Gespräche mit den Spitzen der AfD führen?“ „Das sind nur private Gespräche, ganz locker und ohne jeden Hintergrund, man kennt sich doch, da sehe ich jetzt kein Problem. Die denken ja im Grunde wie wir, trauen sich nur nicht, das laut zu sagen, aber man wird ja wohl noch auf ein Bier gehen dürfen! Das wird alles viel zu hoch aufgehenkt.“ „Herr Obersturmbannführer, was wäre denn für jemanden wie Sie ein Nazi?“ „Das wäre jemand, der zwischen 1890 und 1930 geboren ist und Mitglied bei der NSDAP war. Das wäre ein Nazi.“ „War Hitler ein Nazi?“ „Ich glaube nicht, dass man das so pauschal sagen kann, er war zwar Mitglied der Partei, aber er hat ja auch die Autobahnen gebaut, die Kirchensteuer eingeführt und die Schreibschrift reformiert, das darf man nicht vergessen!“ „…und was wäre für Sie ein Rechtsextremist?“ „Das wäre jemand, der Leute in Gaskammern schicken oder vernichten will und dazu auch noch Nachbarländer überfällt. Das ist ja nicht das, was wir wollen! Aufgrund der Demographie brauchen wir kein neues Land im Osten. Da müssen wir erst einmal hier wieder auffüllen.“ „Herr Obersturmbannführer, wir danken Ihnen für dieses Gespräch. Guten Abend.“ „Heil!“
Deutende Punkerin. Bild von Wolfgang Eckert auf Pixabay.
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Ich wurde als Hetzer, Rechtspopulist und Rassist bezeichnet. Wenigstens ein Punkt stimmt.
Bild eines Gitarristen von Pexels auf Pixabay
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Kleinkünstler sollten besser links sein - wenn sie Auftritte mit Freibier haben wollen. Und sie sollten einen albernen Hut oder Pferdeschwanz haben! Und im Leben den Rettungsring daneben gegriffen haben.
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Eine Polizeidozentin, eine Polizeikontrolle, ein "nicht so gemeinter Tweet", ein Drama in einem Akt.
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