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Herzrasen in der Polizeikontrolle

Thilo Schneider • Mai 30, 2023

Ein Drama in einem Akt

Bild von Alexa auf Pixabay
So. Endlich komme ich mal wieder zum Schreiben, ich hänge zur Halskrause mit Arbeit voll. Also "Danke", dass Sie mir die treue gehalten haben. Und los gehts mit einem dramatischen Schmierentheaterstück in einem Akt: 

Kennen Sie Bahar Aslan? Nun, wenn Sie wenig oder gar nicht im Internet und bei Twitter unterwegs sind, dann wahrscheinlich nicht. Aber Sie verpassen etwas. Eine echte Soap-Oper, wie sie nur im Deutschland des Jahres 2023 passieren kann. The story so far: 

Bahar Aslan hat Migrationshintergrund oder Vordergrund oder Hauptgrund. Eigentlich ist sie Hauptschullehrerin, hat aber, keiner weiß wie, einen Job als Dozentin an der Polizeihochschule in Köln zum Thema „Rassismus bei der Polizei“. Gehabt. Dort erklärte sie angehenden Polizisten, wie sie sich unrassistisch verhalten. Sie hat darüber auch ein Buch geschrieben, vielleicht war es das. Nun begab es sich, dass Bahar Aslan wohl, wie jeder von uns, gelegentlich in eine Polizeikontrolle kommt. Menschen ohne Migrationshintergrund haben auch ein mulmiges Gefühl, wenn die Kelle zur Seite winkt, weil sie IMMER irgendwas finden, wenn sie wollen, bei Bahar Aslan löst das aber Herzrasen aus. Wörtlich schrieb sie auf Twitter: 

„Ich bekomme mittlerweile Herzrasen, wenn ich oder meine Freund*innen in eine Polizeikontrolle geraten, weil der ganze braune Dreck innerhalb der Sicherheitsbehörden uns Angst macht. Das ist nicht nur meine Realität, sondern die von vielen Menschen in diesem Land. #Polizeiproblem.“

Ordentlich gegendert legte Bahar Aslan hier schonungslos die Hand in die Wunde. Es gibt also ein Polizeiproblem mit dem „braunen Dreck innerhalb der Sicherheitsbehörden“. 

Exkurs: Stellen Sie sich vor, Sie sind Dozentin zum Themenkreis Transphobie bei den Grünen und sagen folgenden Satz: „Ich bekomme Herzrasen, wenn ich oder meine Freund*innen in ein Treffen von Transmenschen geraten, weil der ganze pädophile Dreck innerhalb der Community uns Angst macht. Das ist nicht nur meine Realität, sondern die von vielen Eltern in diesem Land. #Transproblem“

Was schätzen Sie? Wie lange wären Sie noch Dozentin bei den Grünen? Ich vermute, Sie dürften nicht einmal Ihren Kaffee austrinken! Es kommt noch besser: Zuerst einmal sah sich Frau Aslan einem veritablen Shitstorm ausgesetzt. Selbstverständlich von Rechten und Rechtsextremen. Natürlich. Süffisant kommentierte sie diesen: 

„Wow. Totale Eskalation und das nur weil ich als „migrantische Frau“ meine Perspektive auf die Sicherheitsbehörden geteilt habe. Es tut mir sehr leid, dass die ganzen Meldungen u.a. über die rechtsextremen Chats mich zutiefst verunsichern und beängstigen.“

So. Die Frau aus Migrantinien ist schwer durch rechtsextreme Chats verunsichert. Vorhin war es noch die Polizeikontrolle. Ein User, allerdings beleidigend, droht mit einer Dienstaufsichtsbeschwerde. Frau Bahar erklärt nun armwedelnd und sehr ausführlich, wie sie das ja eigentlich gemeint hat, es finden sich Perlen wie „Mein Anspruch als Lehrbeauftragte ist es nicht nur dieser Verantwortung gerecht zu werden, sondern auch „rassismuskritisches Wissen“ in die Institution hineinzutragen, damit angehende Mitarbeiter*innen der Verwaltung und Polizeianwärter*innen eine „diversitätssensible Professionskompetenz“ erwerben und später im Beruf anwenden können.“

Was sie damit meint, ist, dass am Bahnhof nicht nur die „Westasiaten“ und „südländisch aussehenden“ Reisenden auf Drogen und Messer kontrolliert werden sollen, sondern auch Oma Kalupke aus Rübsam am Deich. Sonst isses ungerecht.
   
Am nächsten Tag wird sie etwas spöttisch, die Dozentin gegen Rassismus in der Polizei, es geht um die Dienstaufsichtsbeschwerde:
„Ja, ich bin Lehrbeauftragte an der HSPV NRW. Gerne darfst du dich auf dem „kleinen Dienstweg“ über mich beschweren. Bin mal gespannt was du als Antwort bekommen wirst, wenn du dich darüber beschwerst, dass ich keine Rassisten im Staatsdienst dulde. Berichte ruhig! Viel Spaß!“

Es kommt Bahar Aslan überhaupt nicht in den Sinn, dass sie sich ganz tief reingeritten haben könnte, von Selbstreflektion keine Spur. Sie, Bahar Aslan, duldet keine Rassisten (diesmal nicht gegendert) im Staatsdienst. So. Mach ruhig, Anzeiger. Da lacht sie doch silberhell die Bahar Aslan. Sie fühlt sich sehr sehr sicher. Migrantin mit Missionsanspruch. Was soll schon schiefgehen?

Etwas später ist sie verärgert: 
„Wie denunziert man richtig? Ganz einfach: Man verdreht Aussagen und interpretiert sie bewusst falsch, um die gewünschte Reaktion bei den Behörden zu erzielen. Schon klar, dass eine „Migrantin“, die im Staatsdienst ist und auch noch laut ist, euch nicht gefällt.“

Jetzt steht die Migrantin in Anführungszeichen. Charmant dabei ist, dass Bahar Aslan nicht ganz eine Woche vorher irgendwelche Pfosten angezeigt hat, die auf einem Campingplatz im sächsischen Nirgendwo mit Bier, Grill und Hakenkreuzfahne den Vatertag weggetrunken haben. Da waren die Welt und Denunziation noch vollkommen in Ordnung. 

Mittlerweile ist es Sonntag Abend. Der FOCUS titelt „Polizeihochschuldozentin beschimpft Polizisten als „braunen Dreck“.“ Gut, das kann man so titeln, muss man aber nicht so titeln, aber vom Kern her stimmt die Aussage. Es melden sich die Gewerkschaft der Polizei und die CDU zu Wort. Währenddessen retweetet Bahar Aslan im Minutentakt Solidaritätsadressen vom ebenfalls Polizeikontrollenherzkranken.  

Bahar Aslan fordert das aber auch aktiv ein. Sie twittert: „Dieser Artikel ist heute über mich erschienen. Über Eure Solidarität würde ich mir sehr freuen. Herzchen. Dankeschön.“ Es sieht ein wenig so aus, als würde ihr der Hintern auf Grundeis gehen. Es melden sich Unbekannte, kleine und große Polit- und Journalisten-Promis und alle versichern „volle Soli“. Weil sie ja „den Finger in die Wunde gelegt hat!“ 

Mittlerweile meldet sich ausgerechnet die GdP: „Eine Lehrbeauftragte an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung meldet sich auf Twitter mit erstaunlichen Aussagen. GdP-Landeschef Michael Merten fordert eine arbeits- und strafrechtliche Prüfung. #Gdp #nrw #Polizei #Rassismus #Köln“ 

Das wiederum lässt Frai Aslan nicht auf sich sitzen, sie wollte schließlich nur warnen und nicht verallgemeinern! Sie klagt: „Hey GdP netter Versuch! Mit der Bezeichnung „brauner Dreck“ sind weder alle Polizist*innen (jetzt wird wieder gegendert) oder die Sicherheitsbehörden gemeint, sondern ausschließlich die Gesinnung der Beamt*innen die menschenverachtend und rassistisch unterwegs sind. Ich stehe zu meiner Meinung und auf dem Boden des Grundgesetzes. Wo stehen Sie @gdp_nrw?“

Dann wird es noch unverschämter: „Ich lese mit großer Verwunderung den Shitstorm, welches seit gestern über mich im Gange ist. Auch über das Agieren der @gdp-nrw bin ich sehr erstaunt. Dachte, dass es Konsens ist, dass wie klare Kante gegen Rechts zeigen. Habe mich offensichtlich geirrt.“  

So isse, die GdP NRW, dieser rassistische Haufen von Rassisten. Jeder ist Rassist, der nicht Bahar Aslan zustimmt. Sie meinte ja nur die paar rassistischen Dreckmuckel bei der Polizei. Hashtagte aber „Polizeiproblem“ und bat um Soli-Adressen. Und hat nebenbei die GdP-nrw als Heinrich-Himmler-Gedenkverein enttarnt. 

Danach spielt Bahar Aslan eine Opferkarte nach der anderen, ´s wäre ja nur, weil sie Migrantin ist und ihren Mund aufmacht und soundso. Sie führt sich auf wie Jung-Siegfried vor dem Drachen, sie „steht zu ihrer Meinung“, die sie so ja nicht gemeint haben will oder soll und es wäre alles verdreht. Dann retweetet sie wieder Solidaritätsadressen aus aller Welt, meist von Leuten mit Regenbogenflagge im Namen. Volle Soli! Der Tenor ist immer gleich: Bahar Aslan soll geschasst werden, weil sie den „braunen Dreck innerhalb der Polizei“ kritisiert hat und ihr nun böswillig das Wort im Munde herumgedreht wird. 

Am 22. Mai kündigt Frau Aslan um 9.18 an, dass sie sich jetzt erst einmal von Twitter zurückzieht, nachdem ihr selbst wohl etwas mulmig wird, dass sie sich um ihren Arbeitsplatz getwittert hat. Ab 13.00 Uhr ist sie aber wieder da, neu, jetzt mit „Hassnachrichten“, aber wir alle wissen ja, wie das so mit guten Vorsätzen ist. Jetzt droht sie mit einer Dienstaufsichtsbeschwerde: „Ich bekomme im Minutentakt Hassnachrichten. Herr Mertens von der @gdp_nrw hat durch seine Aussagen bei @focusonline mich bewusst in diese Gefährdungslage gebracht. Man bedenke, dass dieser Mann Polizist ist. Allein das rechtfertigt eine Dienstaufsichtsbeschwerde bei @IM_NRW.“ 

Ja. Herr Mertens ist schuld. An Allem. Nur sie selbst, sie trifft kein Verschulden. So nicht! Nicht mit Bahar! Mittlerweile hängt sich auch die Amadeu-Antonio-Stiftung mit „voller Soli“ rein, aber es nutzt nichts: Bahar Aslan fliegt achtkantig als Dozentin raus. Sie erfährt es aus der Presse: 

"Das ist aber interessant, dass ich über Journalist*innen erfahren habe, dass man mich meines Lehrauftrages an der HSPV NRW entbunden hat. Auf mein Angebot, welches ich heute morgen an @IM_NRW (wir erinnern uns, sie verlinkte das Innenministerium, um Merten anzuschwärzen) und der Hochschule angeboten habe, gab es keine Rückmeldung. Ich lass das mal so stehen!“ 

Lässt sie aber nicht. „Gesprächsangebot“ ist „Gesprächsangebot“. Na gut. Dann eben schweres Geschütz! Denn jetzt kommt das GANZ GROSSE Kaliber, sie ruft den Halbgott des „Monitor“ an: „@georgrestle: Wollen Sie übernehmen?“

Will er, aber nicht gleich. Während Bahar Aslan herzrasend auf Antwort wartet, retweetet sie eine Soli-Adresse aus ihren Kreisen nach der anderen. Einige dieser Accounts sind klar linksextrem, was nicht verwundert, denn bereits am 29. Januar 2021 schrieb Bahar Aslan: „Ja, ich sympathisiere mit Linksextremisten! Und wissen Sie was? Ich werde morgen @derrechterand abonnieren und finanziell unterstützen, also quasi Ihre Steuern in die #Antifa investieren. Sie dürfen sich gerne bei meinem Dienstherren über mich beschweren.“ Inklusive spöttischem Link zur Homepage ihrer Dienststelle.

Es wird langsam Abend und langsam dämmert es Frau Aslan, dass sie wohl „die Wortwahl unglücklich gewählt hat“ und ihr Rauswurf ernst gemeint ist. Die Arroganz ist verflogen, es wird kuschlig: „Die Ausdrucksweise mag man kritisieren. Vielleicht war es eine unglückliche Wortwahl. Es tut mir leid, wenn sich Polizisten angesprochen fühlen, die vorbildlich ihren Dienst tun. Es ging mir um jene Beamtinnen und Beamte, die sich an rechtsextremen Chats beteiligen, die mit ihrer rassistischen Geisteshaltung ganze Dienststellen vergiften. Sie haben das Vertrauen in diese Institution gerade in der migrantischen Community tief erschüttert.“

Nanu? Wo ist sie geblieben, die „klare Kante“? Es folgen noch jede Menge „Volle Soli“-Retweets und eine sichtlich angefressene Ex-Dozentin schreibt: „Habt ihr das gesehen @IM_NRW? Seid ihr stolz darauf, dass aufgrund eines rechten Mobs und der Berichterstattung eines tendenziösen Schmierblattes, nun meine Entlassung erfolgt ist? Wie ernst ist euer Kampf gegen rechte Strukturen, wenn ich so leicht abgesetzt werden kann?“

Da isse wieder, die Opferrolle rückwärts. Nur, weil man seinen Arbeitgeber beleidigt, kann man doch nicht so einfach abgesetzt werden. Der RECHTE MOB war´s. Das TENDENZIÖSE SCHMIERBLATT war´s. Die Ex-Dozentin kann nichts dafür. Sie wollte ja nur auf „braunen Dreck“ „innerhalb der Sicherheitsbehörden“ hinweisen, der ihr und ihren Freund*innen bei Polizeikontrollen Herzrasen verursacht! So war´s, wallah, isch schwör!

Mittlerweile haben sich die ZEIT, die TAZ und die SÜDDEUTSCHE eingeklinkt und beklagen laut und tränenreich die ungerechte Behandlung der Rassismus-Spezialistin. Bahar Aslan sammelt auf ihrer Wall Soli-Adressen wie ein Heuschnupfenkranker Pollen. Und endlich. Endlich meldet er sich. Das Schwert von Wokistan. Der Schildhalter des Regenbogens. Georg Restle PERSÖNLICH gibt seinen Senf dazu ab: „Kein Mensch ist Dreck. Dass die Polizei ein erhebliches Problem mit rechtsextremen Zirkeln in ihren Reihen hat, gehört allerdings zu den bitteren Wahrheiten in diesem Land. Darauf hinzuweisen ist ein Verdienst, kein Kündigungsgrund. @Bahar Aslan“ 

Okay, das ist jetzt doch eher mau und mehr so: „*seufz* - wenn´s denn sein muss.“ Aber immerhin!
Dafür gibt es jetzt auch Lob der Verfemten: „Wow!! Leute, ihr seid der Wahnsinn! Vielen Dank für die ganzen Nachrichten & den Support! Ganz besonders freue ich mich über die diversen Jobangebote, u.a. auch von Universitäten und Fachhochschulen. Das ist der Wahnsinn!!! Ich werde die Angebote auswerten! DANKE!!“ 

Ein User klebte ihr daraufhin spöttisch ein „Das ist toll. Dann können Sie über strukturelle Benachteiligung und rechten Dreck an Universitäten und Hochschulen berichten! Cleveres Geschäftsmodell! Außerdem sind Sie doch auch Hauptschullehrerin? Wie isses da?“ unter ihren Begeisterungsausbruch – und wurde umgehend geblockt von ihr. Der Demokratin. 

Bahar Aslan beschäftigt sich mit Soli-Adressen, kartet aber noch einmal nach: „Die HSPV NRW hat bis zum heutigen Zeitpunkt nicht das Gespräch mit mir gesucht, trotz Gesprächsangebot, verbreitet aber das Narrativ, dass ich nicht geeignet wäre demokratische Werte zu vermitteln. Damit gibt sie dem verleumderischen Artikel von @focusonline recht. Ich lese keine Distanzierung, keine kritische Kommentierung des Geschehens, was ja eigentlich die Aufgabe einer wissenschaftlichen Einrichtung wäre. Diese Schmutzkampagne, die öffentlich gegen mich gefahren wurde, werde ich nicht so stehen lassen!“

So. Nicht mit der Bahar! Das wird sie so nicht stehen lassen. Jawohl. Frau Aslan sammelt noch einen bunten Strauß mit Solidaritätsadressen und postet gefühlt 120 mal die gleichen Zeitungsartikel. Sie nimmt sich sehr wichtig. 

Was wir tatsächlich sehen, ist eine junge Frau, die arrogant und überheblich den Mund zu voll genommen hat, weil sie sich aufgrund ihrer Herkunft für unantastbar und unangreifbar hielt. Die Kritiker massiv abbügelte und keinerlei Selbstreflektion zeigte. Bis sie ihren Job verlor. Ja, sie hat die falschen Worte gewählt, aber auch ja, sie verhält sich undemokratisch, sympathisiert mit Linksextremisten und ist tatsächlich nicht in der Lage, ihren Beruf neutral auszuführen. Will sie aber auch nicht. Vermeintlicher oder echter Rassismus ist ihr Geschäftsmodell. Es geht um nichts anderes. Und es ist auch nicht das erste Mal, dass sich Bahar Aslan gegenüber ihrem Dienstherrn so äußert. 

Kein anderer Arbeitgeber hätte sich das derart lange angesehen und auch noch dafür bezahlt, von seinem Arbeitnehmer beleidigt zu werden. Es wundert vielmehr, dass der Rausschmiss nicht früher erfolgte. Aber Bahar Aslan hat ja auch schon hochlukrative Jobangebote. Zumindest, bis sie dort das erste Mal kritisiert wird und dann wieder öffentlich vom Leder zieht. 

Schalten Sie auch morgen wieder ein, wenn es wieder heißt: „Alles Rassisten außer Mutti!“  



von Thilo Schneider 12 Jan., 2024
„Guten Abend, liebe Zuschauer! Zu unserem heutigen Thema „Wann ist man ein Nazi“ habe ich heute einen absoluten Experten auf diesem Gebiet eingeladen: Werner Strößenbrunner!“ (Applaus, der Experte im grauen Anzug mit einem schwarz-weiß-roten Ansteckerchen betritt die Bühne) „Guten Abend, Herr Strößenbrunner…“ „Obersturmbannführer Strößenbrunner bitte. Aber nennen Sie mich einfach Obersturmbannführer.“ „Danke, Herr Obersturmbannführer. Schön, dass Sie heute unter Gast sind.“ „Ja gerne und ein herzliches Heil! Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!“ „Herr Obersturmbannführer, ich darf Sie unserem Publikum kurz vorstellen: Vorstrafe wegen des Schmierens von Hakenkreuzen auf Synagogen, gewalttätiger Übergriff auf den Wirt eines israelischen Restaurants, Vorsitzender des Vereins „Blut und Boden“, Vorsitzender der Jugendorganisation „Reichskriegsflagge“ und Verfasser des Buchs „Vorschläge zur vorläufigen Erledigung der Remigration“. Herr Obersturmbannführer, würden Sie sagen, Sie sind ein Rechtsextremist?“ „Ach wissen Sie, was heißt denn Rechtsextremist? Heutzutage wird man viel zu schnell von den öffentlich-rechtlichen, von Soros und Rothschild finanzierten Systemmedien in die rechte Ecke geschoben. Ich würde mich als konservativen Patrioten bezeichnen.“ „Naja, das Schmieren von Hakenkreuzen ist kein Kavaliersdelikt…“ „Da war ich 17 Jahre alt. Eine bedauerliche Jugendsünde. Ich weiß gar nicht mehr genau, wie das war. Ich war da in der Ausbildung zum Landschaftsmaler, das war damals so, und sollte Farbe von A nach B bringen und da war diese Synagoge und ich stand so da und plötzlich waren da mehrere Hakenkreuze drauf. Ich habe bis heute keine Ahnung, wie das passieren konnte und es tut mir auch leid…“ „Die Hakenkreuze tun Ihnen leid?“ „Nein, es tut mir leid, dass ich nicht mehr Farbe dabeihatte. Ich wollte neue holen, aber da waren die Schergen der linksunterwanderten BeErDe bereits da und haben mich verhaftet. Obwohl ich gar nichts dazu konnte.“ „…und die Körperverletzung…?“ „Ach, ganz normale Wirtshausschlägerei, wie sie bei jedem Dorffest stattfindet…“ „…das war keine gezielte Attacke auf den jüdischen Besitzer?“ (seufzt) „…er wollte uns hindern, unsere Brandsätze zu zünden. Was hätten Sie denn in meiner Situation getan? Natürlich habe ich ihm auf die Menora gegeben, das war aber mehr so ein Reflex, so aus der Drehung heraus. Das wurde damals von der ostküstenfinanzierten Lokalpresse schrecklich aufgebauscht…“ „Sie müssen aber schon zugeben, dass das ein wenig den Eindruck erweckt, als hätten Sie etwas gegen Juden…“ „Was? Nein! Ich habe gar nichts gegen Juden, da sind ja schon die ursprünglich von den Nazis verschärften Waffengesetze außen vor!“ „Würden Sie, Herr Obersturmbannführer, sagen, dass Sie Antisemit sind?“ „Nur, weil ich keine Juden mag? Das wird ja wohl noch erlaubt sein!“ „Aber es sind ja nicht nur Juden, um die es Ihnen geht?“ "Ich habe ein generelles Problem mit Volk, das nicht hierhergehört! Und nicht nur ich! Sehen Sie sich doch um! Die ganzen Schleiereulen, die Kopftuchstaffeln, die stark pigmentierten Menschen, das ist doch nicht mehr schön? Da muss man doch etwas tun! Gegen diese Umvolkung muss sich doch ein rassisch gesundes Volk bis zur letzten Patrone mit fanatischem Widerstand durchsetzen!“ „Das ist ein gutes Stichwort! In Ihrem Buch zur Remigration schlagen Sie beispielsweise vor, dass Bürger mit deutschem Pass, deren Ahnenreihe nicht wenigstens vier Generationen zurückreicht, die Staatsbürgerschaft entzogen werden soll, wenn sie einen zweiten Pass haben.“ „Ja, da muss man sich eben mal entscheiden, ob man deutsche Sozialleistungen oder türkischen Wehrdienst und Erben genießen will. Sie haben ja auch keine zwei Frauen, sondern müssen sich für eine entscheiden. Wenn Sie jetzt nicht gerade aus dem Nahen Osten kommen.“ „Wäre das aber nicht ein klarer Verstoß gegen das Grundgesetz?“ „Ach, das kann man mit 2/3-Mehrheit ändern, da sehe ich jetzt kein so großes Problem.“ „Außerdem schreiben Sie, dass Sie straffällig gewordene Bürger entweder nach Möglichkeit abschieben oder zu körperlicher Arbeit verpflichten wollen!“ „Ja, ich halte das für eine gute Lösung! Wir kaufen den Marokkanern, Tunesiern oder Libyern ein Gelände in der Wüste ab und da packen wir das ganze Kroppzeug hin. Da können sie dann den ganzen Tag Sandsäcke füllen, was wiederum den Opfern in unseren Hochwassergebieten zugutekäme.“ „Auch das wäre aber nicht nur ein Verfassungsbruch, sondern sogar ein ethischer Dammbruch. Obersturmbannführer, klare Frage, klare Auskunft: Sind Sie für ethnische Säuberungen in Deutschland?“ „Ach, „ethnische Säuberungen“, das ist auch nur wieder so eine Hohlphrase aus der linken Ecke, um patriotische Deutsche zu framen und zu verunglimpfen. Ich will hier einfach nicht so viele Westasiaten haben. Ein paar sind ja in Ordnung und machen im Niedriglohnsektor einen ganz guten Job, einer muss ja das Essen an den Tisch bringen und Opa mal im Pflegeheim umdrehen, aber das heißt doch bitte nicht, dass hier gleich eine Umvolkung stattfinden muss…“ „Auch das war aber jetzt bereits rassistisch!“ „Ach, was heißt denn „rassistisch“? Ich sag doch nur, wie es ist und wie es die Mehrzahl der Bevölkerung sieht!“ „Glauben Sie, die Mehrheit sieht das so?“ „Wenn wir erst einmal die Mainstream-Medien übernommen haben, dann werden die das so sehen, mein Wort darauf!“ „Sie planen also so eine Art „Machtergreifung“? „Auch wieder so ein Wort aus der linksradikalen Mottenkiste. Wir reden davon, wie wir die politischen Verhältnisse in Deutschland im Sinne des deutschen Volkes neu ordnen können.“ „Ist es korrekt, dass Sie in Ihrer Funktion auch Gespräche mit den Spitzen der AfD führen?“ „Das sind nur private Gespräche, ganz locker und ohne jeden Hintergrund, man kennt sich doch, da sehe ich jetzt kein Problem. Die denken ja im Grunde wie wir, trauen sich nur nicht, das laut zu sagen, aber man wird ja wohl noch auf ein Bier gehen dürfen! Das wird alles viel zu hoch aufgehenkt.“ „Herr Obersturmbannführer, was wäre denn für jemanden wie Sie ein Nazi?“ „Das wäre jemand, der zwischen 1890 und 1930 geboren ist und Mitglied bei der NSDAP war. Das wäre ein Nazi.“ „War Hitler ein Nazi?“ „Ich glaube nicht, dass man das so pauschal sagen kann, er war zwar Mitglied der Partei, aber er hat ja auch die Autobahnen gebaut, die Kirchensteuer eingeführt und die Schreibschrift reformiert, das darf man nicht vergessen!“ „…und was wäre für Sie ein Rechtsextremist?“ „Das wäre jemand, der Leute in Gaskammern schicken oder vernichten will und dazu auch noch Nachbarländer überfällt. Das ist ja nicht das, was wir wollen! Aufgrund der Demographie brauchen wir kein neues Land im Osten. Da müssen wir erst einmal hier wieder auffüllen.“ „Herr Obersturmbannführer, wir danken Ihnen für dieses Gespräch. Guten Abend.“ „Heil!“
Deutende Punkerin. Bild von Wolfgang Eckert auf Pixabay.
von Thilo Schneider 15 Juli, 2023
Ich wurde als Hetzer, Rechtspopulist und Rassist bezeichnet. Wenigstens ein Punkt stimmt.
Bild eines Gitarristen von Pexels auf Pixabay
von Thilo Schneider 25 Juni, 2023
Kleinkünstler sollten besser links sein - wenn sie Auftritte mit Freibier haben wollen. Und sie sollten einen albernen Hut oder Pferdeschwanz haben! Und im Leben den Rettungsring daneben gegriffen haben.
Fallschirmjäger beim Sammeln
10 Dez., 2022
Wenn man morgens um 8 ohne Knoppers einen Staatsstreich vereitelt
Bild von Pexels auf Pixabay
von Thilo Schneider 29 Juni, 2022
Ich für meinen Teil halte die Achse für wichtig und werde auf sämtliche Autorenhonorare für den Rest des Jahres verzichten. Und trotzdem weiterschreiben. Solange es die Achse noch gibt. Und ich hoffe, das wird noch sehr lange sein. An mir soll es nicht liegen.
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